Auf einem schmalen Bergrücken über der westthüringischen Stadt Eisenach erhebt sich mit der Wartburg die allgemein als deutscheste aller Burgen bekannte Bastion.
Ihre Geschichte wird wie die keiner anderen Burg von Personen und Ereignissen geprägt, die jeweils einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung eines deutschen Staates hatten.
So hinterließ im sagenhaften Sängerkrieg hier Walther von der Vogelweide seine Spuren. Später lebte die heilige Elisabeth von Thüringen viele Jahre auf ihr, bis danach Martin Luther auf der Wartburg Zuflucht fand.
Jahrhunderte später, im Jahr 1817 waren es die Vertreter deutscher Burschenschaften, die auf ihr die politische Einheit Deutschlands forderten.

Wer heute die Wartburg besucht, erlebt in einem sorgsam restaurierten Gesamtensemble in ihrer Vorburg den Fachwerkaufbau des Wehrganges, das Ritterhaus und die Vogtei mit der Lutherstube. In weiteren Gebäuden befinden sich mehrere Museumsräume, die unter anderem Kostbarkeiten wie einen Dürerschrank und Gemälde von Lucas Cranach d.Ä. beherbergen.
Der Komplex der Hauptburg wird vom mächtigen Bergfried überragt und gekrönt vom dreigeschossigen Saalbau des Palais, der als einer der schönsten Profanbauten nördlich der Alpen gilt.
Hier gilt es die Elisabethkemenate ebenso zu bewundern wie den Sängersaal mit seinem Monumentalfresko oder das Landgrafenzimmer.
Den Höhepunkt stellt zweifellos der riesige Festsaal dar, der mit seiner prächtigen Ausstattung das gesamte Obergeschoss einnimmt.